15. Juni 2013

Pixie, oder: warum ich meinen Beruf so liebe...

Nichts, was ich je gemacht habe, war so spontan und kreativ und kam so von mir selbst, wie das Puppenmachen. Ein fließender Prozess, dessen Endergebnis mich immer wieder zum Staunen bringt:


Sehr oft bringen mich die Wünsche und Vorstellungen meiner lieben Kunden weiter. Sie geben mir wichtige Impulse, die mich extrem voran bringen. Aber manchmal wächt in mir selbst eben auch ein Bild, oder eine Puppe die entstehen möchte. (Wenn Du mehr lesen möchtest: *klick hier*.) Deshalb nähe ich soooo gern freie Puppen.

Diese Woche inspirierte mich ein rot-braunes Knäuel Merino-Wolle. Es lag schon länger auf meinem Arbeitstisch. Ich hatte vor eine kleine Hexe zu nähen, so in der Art von Lisbeth:


(Kennt ihr *Lisbeth*, sie ist die Kleine Hexe von Lieve Beaten, erschienen im Oetinger Verlag.) 
Hmmm... die Haarfarbe war schon einmal eine   andere, eine lange spitze Nase habe ich mich nicht getraut und eine dunkles Kleid kam auch nicht in Frage. Nach und nach entstand eine Puppe, die doch sehr abwich von Lisbeth. Abends habe ich dann noch ein Hütchen gestrickt und einen Blättergürtel gehäkelt und fertig war die kleine Puppe. Ein Waldkind ist es geworden.




Erinnert sie euch an jemanden? Mich schon! Wir haben einen großen roten Schuhkarton voller kleiner Pixi-Büchern. Und dort habe ich ihren Namensgeber auch gefunden:


*Pixi* Namensgeber der Bücher, die eigentlich  jeder kennt. 


Natürlich sieht meine Pixie anders aus. Ich hatte ja auch nicht vor, den original Pixi zu kopieren. Meine Puppe ist ja auch ein Mädchen, nur eben eine Wald-Kinder-Puppen-Sonntagskind-Mädchen, wenn ihr versteht was ich meine.....?



Ich bin ganz verliebt in ihr Hütchen, das übrigens super schnell und einfach gestrickt war. Ich überlege eine Nähanleitung herauszugeben.  Besser: Ich zeige euch das mal in einem Post. Pixie ist 35cm groß, aus einem Stück genäht und kostet komplett 109 Euro *klick hier*. Anders an ihr sind, neben dem Hütchen, ihre Haare. Sie sind aus Merino-Wolle gehäkelt und geknüpft. Ich habe schon bei Pauline ein anderes Material als sonst für das Haar verwendet und bin auch hier von dem Ergebnis verzaubert.


Pixie sollte eine kleine Hexe werden und ist ein Waldkind geworden.... Das ist es, was ich so liebe.  Frei und spontan Entscheidungen treffen, abwarten zu dürfen, was im Arbeitsprozess entsteht und vor allem: kreativ sein! Ich möchte nichts anderes machen, als Puppen!

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende.

Sandra

PS: Demnächst gibt es den 2. Teil meines Weges zur Puppenmacherrei.