16. Oktober 2015

vegane Puppe // innere Werte und Äußerlichkeiten


Mit Kapok und Wolle verhält es sich so wie mit Äpfel und Kirschen!: Man kann sie nicht miteinander vergleichen....

Ich hatte ganz schön Bammel, als ich den Sack mit Kapok vor mir stehen hatte, denn es hätte sich als äußerst schwierig erweisen können, die Puppe schön, gleichmäßig und fest zu stopfen. Dank meiner "geheimen" Spezial-Methode :) war es aber eigentlich kein größeres Problem. An einigen Stellen erwiesen sich die Eigenschaften des Kapok sogar als vorteilhaft. Ich setze den fertigen Kopf mit dem fertigen Körper zusammen, stopfe dann den Bauch  endgültig aus und verbinde zum Schluss beiden Teile am Hals durch eine dreifache Naht... Die elastische Wolle macht es mit dabei manchmal recht schwer. Der Kapok ist allerdings nicht elastisch und diese letzte Naht ging mir dadurch sogar leichter als gewohnt von der Hand. Allerdings staubt bzw. fusselt die Faser enorm... Hatschi! Gut das es Staubsauger gibt.



Äußerlich gibt es keinen Unterschied zur wolligen Waldorfpuppe. Vielleicht ist die vegane Puppe insgesamt etwas leichter. Außerdem hört sie sich anders an. Wenn man über die Haut streicht, ergibt das ein anderes Geräusch, als bei einer mit Wolle gefüllten Puppe. Für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Meinem Mann ist es jedoch gar nicht aufgefallen.... 


Das vegane Fräulein ist nun schon fast fertig. Es fehlen noch die Haare. Das war allerdings nicht so einfach wie zunächst gedacht, denn in fast allen Garnen meiner Woll-Dealer, befindet sich ein geringer Anteil an Wolle.  Mit dem sogenannte Topflappengarn habe ich schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. Ein gehäkelter Puppenschuh wurde nass und hat  abgefärbt... 

Zu fein darf das Garn auch nicht sein, denn sonst dauert es unendlich lang, die Perücke zu häkeln und die einzelnen Strähnen einzuknüpfen.
Ich habe mich für ein mitteldickes Garn aus 50% Polyacryl und 50% Polyamid entschieden. Dieses Garn ist seidig weich, für Kinderkleidung gedacht und gut verzwirnt, so dass es sich hoffentlich nicht aufdreht. 
Ich suche aber weiter nach einem gleichwertigen Naturprodukt ohne Wollanteil. (Über entsprechende Tipps freue ich mich immer :)


In die gehäkelte Kappe habe ich immer je 2 Wollfäden gleichzeitig eingeknüpft, bis eine schöne, dichte Haarpracht entstanden ist. Auf der Kopf-Oberseite knüpfe ich relativ dicht, im Nacken dafür eher mit größerem Abstand. Dadurch sieht das Haar schön füllig aus, wird aber nicht zu voluminös.


Nun darfst du gespannt sein, in welchem Outfit das vegane Fräulein zu ihrer Familie Reist. Dazu am Sonntag mehr :)

Adieu, deine  
Sandra

PS: Beim Aufräumen habe ich eine ganze Kiste voller Schleich-Tiere gefunden... du kannst dich also schon mal auf eine größere Bilderflut einrichten :)



3 Kommentare:

  1. Eine vegane Puppe wäre mir sicher nicht in den Sinn gekommen, ich finde es aber gut, wie du auf solche Kundenwünsche eingehst. Das Puppenkind jedenfalls kommt auf den Fotos genauso sympathisch rüber, wie deine anderen Puppen. Liebe Grüße, Sabine

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  2. Guten Morgen, könnten Sie mir bitte mitteilen, was eine vegane Waldorfpuppe in dieser Ausführung kostet?Wie lange benötigen Sie für diese Puppe und wie lange dauert die Lieferzeit? Vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße

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  3. Guten Morgen, ich bin auf der Suche nach einer veganen Puppe, die nach Möglichkeit biologisch nachhaltig gefertigt ist und frei von Schadstoffen und tierischen Produkten. Dabei bin ich nun auf diese Seite gestossen. Ich hatte eigentlich immer schon eine Walldorfpuppe im Auge, doch leider sind diese mit tierischen Produkten (Schafwolle) gefüllt. Könnten Sie mir bitte mitteilen, wie groß sind die Puppen, die Sie fertigen bzw. wie liegt der Preis und die Lieferzeit? Kann man sie hinterher bei Bedarf auch waschen? Hält dies der Kapok aus? Ich weiß bisher nur, dass Kapok für vegane Matratzen verwendet wird. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen, Irmgard

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